Archive for July, 2011

July 22, 2011

Programme for Decentralised Rural Development (PDRD), Chad

Methods and Tools

 „Sich selbst überflüssig machen“ lautet eine Maxime der Entwicklungszusammenarbeit. Nach zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Tschad stehen die Zeichen in dem Sahelstaat auf Veränderung. Ende Juni 2011 übergab das GIZ Büro Tschad das Programm Dezentrale Ländliche Entwicklung (PDRD) mit einem Festakt in tschadische Hände. In Zukunft liegen Verantwortung und Regie für die ländliche Entwicklung des Tschad vor Ort, doch hierbei ist längst nicht alles neu. Kontinuität bei der Wahl der eingesetzten Mittel und Strategien heißt das Stichwort. Möglich macht das u.a. ein erfolgreiches Wissensmanagement, das Ansätze, Best Practices und Erfolge dokumentiert und die Voraussetzung dafür ist, dass dem deutsch-tschadischen Kapitel ein ebenso erfolgreiches tschadisches folgen kann. Bei der Umsetzung des Wissensmanagements unterstützte das in der GIZ Abteilung 45 angesiedelte Sektorvorhaben Netzwerke & Wissensmanagement.  

Wissensmanagement schafft Mehrwert

„Wissensmanagement ist Chefsache“, so Gerhard Anger, letzter Programmleiter des PDRD, in Betonung der Rolle, die Wissensmanagement im Rahmen eines Projektes oder Programmes idealerweise einnehmen sollte. Wirkungsorientiertes Wissensmanagement bedeute etwa, das Rad nicht immer neu erfinden zu müssen sondern auf Bewährtem aufzubauen. Wichtig dabei sei aber eine zielgruppengerechte Aufbereitung, was letztlich auch einen planerischen Mehraufwand bedeute, denn nicht jedes Instrument sei für jede Nutzergruppe gleich gut.  

Wie diese Wissensaufbereitung in der Praxis aussieht und was davon als mögliche Blaupause für das Wissensmanagement vergleichbarer Vorhaben geeignet sein kann, wurde auf dem Fachgespräch „Ländliche Entwicklung unter den Bedingungen fragiler Staatlichkeit“ am 30. Juni 2011 in der Eschborner GIZ-Zentrale demonstriert. Unter den mehr als 30 (?) Teilnehmer waren vor allem Vertreter der Organisationen, die mit der Durchführung des PDRD beauftragt waren, nämlich neben Kollegen von ex-GTZ und ex-DED  auch Mitarbeiter der KfW und Partner aus der Consultingwirtschaft auch. Auch GIZ Vorstandsmitglied Dr. Hans Joachim Preuss war gekommen, um sich über die Ergebnisse des Programmes zu informieren.

Nach einleitenden Worten von Helmut Albert, Kompetenzfeldleiter Agrarwirtschaft und Ländlicher Raum innerhalb der Abteilung 45, stellte Dietrich Busacker von ECO Consult in einer Bestandsaufnahme Schwerpunkte und Ergebnisse des PDRD vor. Daran anknüpfend gaben Gerhard Anger und Carolin Bothe-Tews, Komponentenleiterin im SV Netzwerke & Wissensmanagement, eine multimediale Übersicht über die Art und Weise, wie und mit welchen Produkten das Wissen im und für das PDRD aufbereitet wurde.  

Ländliche Entwicklung rechnet sich auch unter fragilen Bedingungen

Die abschließende Diskussion, moderiert von Alexander Schöning, Fachplaner in der Abteilung 45, warf dann noch einmal ein Schlaglicht auf das Spannungsfeld zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Governance, für das die Erfahrungen im Tschad guten Anschauungsunterricht boten. Wie kann in fragilen Staaten trotz aller Unwägbarkeiten und Einschränkungen wirkungsorientiert gearbeitet werden? Welche Perspektiven bieten die Lernerfahrungen für die nachhaltige Entwicklung unter derartigen herausfordernden politischen Bedingungen? Und liefern die Erfahrungen im Tschad ein Modell für die Zusammenarbeit mit anderen fragilen Staaten? Auch wenn innerhalb des knapp einstündigen lebhaften Gedankenaustausches manche Frage nicht in allen Facetten diskutiert werden konnte, zeichnete sich zumindest in einer wesentlichen Schlussfolgerung Konsens ab: Auch unter ungünstigen Bedingungen, z.B. ohne oder nur mit ineffizienter Verwaltung, sind selbst in Ländern mit fragiler Staatlichkeit Entwicklungserfolge möglich. Wichtig dafür sind aber lokale Ansätze sowie eine enge Kooperation mit den vorhandenen Partnerinstitutionen, um Teilhabe und Ownership zu gewährleisten. Ebenso deutlich wurde aber auch, dass Capacity Development  und Wissensmanagement integrale Faktoren für das Erzielen langfristiger Wirkungen sind.

July 21, 2011

Hunger in Afrika

Der Weg zu neuer Hoffnung?

Wem nützt der Kriseneinsatz der Hilfsorganisationen?

Dürre, Hunger, Bürgerkrieg – die drei großen Plagen Afrikas gehen wieder um. Im Osten des Kontinents seien 12 Millionen Menschen von Hunger bedroht, erklären die Sprecher von UNICEF, Oxfam und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Martin Durm diskutiert im SWR2 Forum mit drei ausgewiesenen Ostafrika-Kennern die Rolle der internationalen Hilfsorganisationen und das Ausmaß der Krise am Horn von Afrika.

Es diskutieren:
Wim Dohrenbusch, langjähriger Afrika-Korrespondent der ARD
Prof. Dr. Cord Jakobeit, Politikwissenschaftler an der Universität Hamburg
Ralf Südhoff, Leiter des UN- Welternährungsprogramms Deutschland in Berlin

Link zur Diskussion: SWR2 Forum

July 1, 2011

The Future of Food and Farming

The Foresight project Global Food and Farming Futures final report and executive summary provide an overview of the evidence and discuss the challenges and choices for policy makers and others whose interests relate to all aspects of the global food system:
The Future of Food and Farming

July 1, 2011

Integrated Food Security programmes make all the difference

Since the last food crisis the issue of food security has returned to the international political agenda. At the G8 summit in L’Aquila governments have made considerable amounts of funding available for the eradication of hunger. But in view of over a billion hungry people, many ask whether the aid reaches those in need and how sustainable the strategies and instruments of development cooperation in the fight against hunger and malnutrition are.

In search of best practices for successful food security strategies, instruments and solutions, Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH on behalf of Federal Ministry for economic cooperation and development commissioned the internationally renowned food security expert and policy adviser Patrick Webb to assess the impact and sustainability of an Integrated Food Security Programme (IFSP) that had been implemented in Malawi 1996-2004. The findings of this review are now available. The report contributes to the ongoing international search for best practices in programming for food security. It demonstrates that food security programs show impact if they are multicsectoral and that they can deliver lasting improvements.

Successes can be identified in terms of helping bring, a) positive changes in food security as measured by outcomes across multiple sectors, b) changed thinking and behaviours at community level, and c) new approaches to tackling food security that have been adopted by the public sector locally and nationally. Further the IFSP model appears to have been relatively cost-effective.

Patrick Webb, Achieving Food and Nutrition Security: Lessons Learned from the Integrated Food Security Programme (IFSP), Mulanje, Malawi. Boston, June 2011.